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Rückblick Gesamtübung am 21.07.2023

Sonntag, 30. Juli 2023 von D.Ehmer, Feuerwehr Abstatt

Am 21.07.2023 stand unsere zweite Gesamtübung in diesem Jahr an.

Es haben sich viele Kameraden und Kameradinnen zur Übung eingefunden. Nach Einteilung der Kameraden auf die Fahrzeuge erhielten wir erste Informationen, was uns erwartet.

Die Gesamtübungen werden immer von 2 Führungskräften geplant. Der Rest der Mannschaft weiß im Vorfeld nichts über das geplante Übungszenario. Dadurch haben alle den größtmöglichen Übungseffekt, da sich niemand im Vorfeld Gedanken zum Ablauf machen kann.

Als Alarmstichwort wurde uns eine starke Rauchentwicklung in der Grundschule Abstatt gemeldet. Der Hausmeister setzte den Notruf persönlich ab.

Der Einsatzleiter begab sich zur Lageerkundung mit dem Einsatzleitwagen (ELW) an die Einsatzstelle.

An der Grundschule angekommen, wurde der Einsatzleiter bereits vom aufgebrachten Hausmeister erwartet. Er erklärte ihm, dass ca. 20 Kinder auf mehrere Zimmer verteilt in der Schule sein müssen, da aktuell Unterricht der Musikschule und Volkshochschule in der Schule abgehalten wird. Sein Helfer war mit Arbeiten im Heizraum beschäftigt und plötzlich war überall Rauch und der Helfer des Hausmeisters nicht mehr auffindbar. Aufgebracht und nicht mehr aufhaltbar verschwand auch der Hausmeister wieder in der Schule.

Da sich der Hauptbereich der Verrauchung auf die Klassenzimmer beim Schulhof konzentrierte,wurde beschlossen die Maßnahmen zur Personensuche und Brandbekämpfung über den Schulhof zu starten. Es wurde ein Einweiser am oberen Bereich der Schule abgesetzt, um allen nachrückenden Kräften den Weg zu zeigen.

Hierbei stellte der begrenzte Platz im Schulhof eine große Herausforderung dar. Der Behandlungsplatz des Rettungsdienstes wurde daher in den Bereich zwischen Gemeindehaus und Kirche verlegt, um den Schulhof für die Feuerwehrfahrzeuge und Erstversorgung der Patienten freizuhalten.

Der Einsatzleitwagen, das Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) und das Tanklöschfahrzeug (TLF) wurden im Schulhof aufgestellt. Zusätzlich wurde noch Platz für die fiktiv anrückende Drehleiter aus Heilbronn vorgesehen.

Nach der ersten Lageerkundung wurde ein Trupp mit Atemschutz vom HLF zur Brandbekämpfung und Personensuche über den Eingang der verrauchten Kernzeitbetreuung im Untergeschoss vorgeschickt.

Das TLF stellte die Wasserversorgung für das HLF sicher. Ein Trupp des TLF ging unter Atemschutz über den Eingang der Grundschule ebenfalls zur Personensuche und Brandbekämpfung in den verrauchten Bereich vor. Somit konnte zeitgleich von 2 Seiten der verrauchte Bereich abgesucht werden. Hierbei wurde neben dem Schlauchmanagement im Innenangriff auch das Setzen des Rauchschutzvorhangs geübt. Durch den Rauchschutzvorhang wurde ein Ausbreiten des Rauchs zu den rauchfreien Fluchtwegen verhindert.

Freies Personal wurde ebenfalls mit Atemschutz zur Personensuche ins Gebäude geschickt. Aber auch Personal ohne Atemschutz suchte die nicht verrauchten Bereiche der Grundschule nach Personen ab und brachte diese ins Freie.

Da es im Schulhof keine Hydranten gibt, stellte der Gerätewagen die Wasserversorgung für das TLF und HLF von der Goldschmidstraße aus sicher und unterstützte anschließend bei der Personensuche.

Die geretteten Personen wurden auf dem Schulhof an den Rettungsdienst übergeben und zum Behandlungsplatz transportiert. Hier arbeiteten wir Hand in Hand mit dem Rettungsdienst und unterstützten mit zusätzlichem Personal zum Transport und zur Betreuung der Personen.

Nachdem das Feuer gelöscht und die komplette Schule abgesucht war, konnten insgesamt 19 Personen aus der Schule gerettet werden, darunter viele Kinder aber auch der Hausmeister und sein Gehilfe.

Somit konnten wir zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz die Übung erfolgreich abschließen und anschließend den Übungsablauf gemeinsam besprechen.

Ein großes Dankeschön an Katha und Rüdiger für die Planung und Organisation der sehr interessanten Übung!

Es war auch schön, dass sich so viele Mitglieder des DRK Zeit für die Übung genommen haben, dadurch wurde der Übungsablauf nochmals realistischer und es war für beide Seiten eine super Chance die Zusammenarbeit weiter zu vertiefen! Das DRK war mit 16 Personen und 4 Fahrzeugen anwesend (Ortsverein Abstatt, Ilsfeld und Heinriet-Gruppenbach).

Und zu guter Letzt ein Danke an alle Angehörigen der Feuerwehr Abstatt, die sich die Zeit für die Übung genommen haben und an die vielen Personen, die als Mimen an der Übung teilgenommen haben, die Kinder haben alles gegeben um die Übung noch realistischer zu gestalten!

Mit kameradschaftlichen Grüßen,

Daniel Ehmer

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