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Rückblick Gesamtübung am 06.10.2023

Dienstag, 24. Oktober 2023 von D.Ehmer, Feuerwehr Abstatt

Am 06.10.2023 stand unsere dritte und letzte Gesamtübung in diesem Jahr an.

Es haben sich viele Kameraden und Kameradinnen zur Übung eingefunden. Nach Einteilung der Kameraden auf die Fahrzeuge erhielten wir erste Informationen, was uns erwartet.

Die Gesamtübungen werden immer von 2 Führungskräften geplant. Der Rest der Mannschaft weiß im Vorfeld nichts über das geplante Übungszenario. Dadurch haben alle den größtmöglichen Übungseffekt, da sich niemand im Vorfeld Gedanken zum Ablauf machen kann.

Als Alarmstichwort wurde uns eine starke Rauchentwicklung im Bauhof gemeldet. Der Bauhofleiter setzte den Notruf persönlich ab.

Die Einsatzleiterin begab sich zur Lageerkundung mit dem Kommandowagen (KdoW) an die Einsatzstelle.

Am Bauhof angekommen, wurde die Einsatzleiterin vom Bauhofleiter in die Lage eingewiesen. Es war zunächst von außen kein Rauch sichtbar. Das Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) wurde daher zunächst nur ca. 200 Meter an die Einsatzstelle fahren gelassen, um die Lageerkundung abschließen zu können und danach dem HLF den korrekten Standort mitteilen zu können.

Es stellte sich heraus, dass im Werkstattbereich des Bauhofs ein Feuer ausgebrochen ist und sich noch 3 Mitarbeiter im Bauhof befinden.

Das HLF wurde daher seitlich am Bauhof positioniert, so dass der Angriffstrupp über die seitliche Nebentüre direkt in die betroffene Werkstatt vorgehen konnte.

Beim Betreten des Gebäude wurde der Angriffstrupp zum ersten Mal mit unserer neuen Übungstüre konfrontiert. Er musste diese mit einfachem Brechwerkzeug unter großem Kraftaufwand öffnen, um Zutritt ins Gebäude zu bekommen.

Die Übungstüre wurde in Eigenleistung von unseren Kameraden Hartmut und Kai Plötz zuhause gebaut und anschließend der Feuerwehr gespendet! Mit einer solchen Übungstüre lassen sich nun Türöffnungen mit Brechwerkzeug üben, aber es besteht auch die Möglichkeit an dem eingebauten Fenster die Öffnung eines gekippten Fensters zu üben. Zusätzlich ist auch noch eine kleine Türe incl. Türgriff und Schloss verbaut, an dieser Einheit kann wiederum die zerstörungsfreie Türöffnung mittels Ziehwerkzeug oder einer Fräse geübt werden. Mit dieser Übungstüre steht der Feuerwehr Abstatt nun eine vielseitig einsetzbare Übungsmöglichkeit zur Verfügung! An dieser Stelle nochmals vielen Dank an die beiden Erbauer für die super Umsetzung und die Spende der Türe an die Feuerwehr Abstatt!

In der Werkstatt angekommen begann der Angriffstrupp unter Atemschutz direkt mit der Personensuche und Brandbekämpfung. Es wurde auch schnell eine Person gefunden und ins Freie gebracht. Dort übernahm das DRK die Betreuung der Person. Zeitgleich baute der Wassertrupp die Wasserversorgung von der nächsten Straße auf.

Das Tanklöschfahrzeug (TLF) wurde direkt vor dem Haupteingang des Bauhof positioniert. Der Angriffstrupp des TLF begab sich über diesen und durch die nicht verrauchte Fahrzeughalle in die Werkstatt. Somit waren nun 2 Trupps von zwei Richtungen im Einsatz um schnellstmöglich alle Personen und den Brandherd zu finden.

Während der Brandbekämpfung wurde auch eine Gasflasche des Schweißgeräts entdeckt, welche umgehend gekühlt wurde. Auch die weitere Person im verrauchten Bereich wurde schnell gefunden und zur Betreuung an den Rettungsdienst übergeben.

Die dritte vermisste Person befand sich außerhalb des verrauchten Bereichs im oberen Bereich auf einem Podest und klagte über Rückenschmerzen. Es wurde daher mit dem DRK abgeklärt, die Person achsengerecht mit dem Spineboard zu retten. Dies war jedoch über die enge Wendeltreppe nicht möglich. Daher musste die Besatzung des Gerätewagen (GWT) nun kreativ werden.

Es wurde zur Überbrückung der Höhe die Rettungsplattform des GWT aufgebaut und zusätzlich noch die Multifunktionsleiter als Bockleiter gestellt. Somit hatten wir nun die Möglichkeit die Person auf der Trage herunter zu heben.

Zwischendurch ereignete sich auch noch ein simulierter Atemschutznotfall, bei dem ein Kamerad bewusstlos wurde. Dieser wurde umgehend durch die eingesetzten Trupps ins Freie gebracht und dort vom DRK versorgt und weiter betreut.

Somit konnten wir zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz die Übung erfolgreich abschließen und anschließend den Übungsablauf gemeinsam besprechen.

Herausfordernd war bei dieser Übung der beengte Platz vor dem Bauhof und der Zufahrt zum Bauhof, leider werden wir hier und auch anderswo in Abstatt immer öfters durch nicht optimal parkende Autos behindert. Im Ernstfall kann dies kostbare Zeit kosten und wir denken keiner von uns allen möchte im Ernstfall länger, als unbedingt nötig auf die Rettungskräfte warten!

Ein großes Dankeschön an Pit für die gemeinsame Planung und Organisation der Übung!

Und zu guter Letzt ein Danke an alle Angehörigen des DRK und der Feuerwehr Abstatt, die sich die Zeit für die Übung genommen haben und an die Gemeinde Abstatt, dass wir den Bauhof als Übungsobjekt nutzen konnten!

Mit kameradschaftlichen Grüßen,

Daniel Ehmer

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