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Wie Wehrmänner retten, löschen und bergen

Mittwoch, 10. Juni 2015 von Theresa Krug, HSt

Die Sonne brennt vom Himmel, und die Abstatter Bürger wissen auch schon, wie sie sich abkühlen. Am Wochenende gibt es kalte Getränke und Unterhaltung im und um das Feuerwehrhaus. Schon zum neunten Mal stellt die Freiwillige Feuerwehr beim Tag der offenen Tür ihr Arbeits- und Aufgabenfeld vor. Rüdiger Rudolph ist seit 22 Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und seit Januar sogar ihr Kommandant: „Das Wochenende ist für die Präsenz der Feuerwehr sehr wichtig. Auf diese Weise machen wir auch Werbung. Denn wir sind immer auf der Suche nach engagierten Menschen.“

Unterrepräsentiert Über das Wochenende sind etwa 100 Helfer im Einsatz. „Wir haben hier eine starke Kameradschaft und bringen uns alle ein“, erklärt der 51-jährige Kommandant. Die Freiwillige Feuerwehr in Abstatt besteht aus 73 Aktiven, 35 Mitgliedern in der Altersabteilung sowie aus zwölf Nachwuchsfeuerwehrmännern. „Frauen sind hier kaum vertreten. Eine ist in der Altersabteilung, und drei Frauen sind bei den Aktiven“, so Oberfeuerwehrmann Philipp Kübler (24).

Katharina Ehmer (25) ist eine der wenigen Feuerwehrfrauen: „Ich bin durch meinen Bruder und durch Kumpels in die Feuerwehr gekommen. Mir macht das hier aber echt Spaß, man kann den Leuten helfen und hat auch einen guten Zusammenhalt.“

Besonders angetan ist Rüdiger Rudolph von den Neckartaler Musikanten, die am Samstagabend für Stimmung sorgten: „Eine gute Wahl. Am Abend hatten wir über 500 Gäste.“ Am Sonntag gibt es außer einer vielfältigen Verpflegung auch ein Programm für Kinder sowie Schauvorführungen. Marco Wenzel (16), seit zwei Jahren bei der Jugendfeuerwehr, erklärt: „Wir zeigen den Leuten hier das Feuerwehrhaus und führen später einen Löschangriff vor. Richtiges Feuer gibt es zwar keins, aber es wird rauchen.“

Die Aktiven zeigen anschließend eine technische Hilfeleistung aus dem Auto. Auch die Kinder kommen nicht zu kurz. „Für die Kleinen bieten wir Fahrten mit dem Feuerwehrauto an. Außerdem gibt es ein Wasserspiel, bei dem die Kinder ein kleines Häuschen, natürlich ohne echte Flammen, löschen dürfen“, erzählt Philipp Kübler. Fabian Royeck (13) und Erwin Ruf (15) helfen den Kindern beim Löschen: „Wir sind beide durch unsere Freunde in die Feuerwehr gekommen. Es macht uns hier wirklich Spaß.“

Notfall Auch wenn am Wochenende gefeiert wird, ist das Feuerwehrteam bestens für einen Notfall gewappnet. Kübler: „Wir haben uns im Vorfeld genau überlegt, wie wir die Fahrzeuge stellen, so dass man im Fall der Fälle schnell weg kann. Zudem werden dann Kameraden ausrücken, die sowieso hier sind. Es ist alles griffbereit, die Leute müssen sich keine Sorgen machen.“

Bild: Die Kinder „löschen“ mit einer Spritze und mit der Unterstützung der Jugendfeuerwehr das „brennende“ Haus. (Foto: Theresa Krug)

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