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Gesamtübung vom 26.04.2024

Freitag, 17. Mai 2024 von D.Ehmer, Feuerwehr Abstatt

Am 26.04.2024 stand unsere erste Gesamtübung in diesem Jahr an.

Es haben sich viele Kameraden und Kameradinnen zur Übung eingefunden. Nach Einteilung der Kameraden auf die Fahrzeuge erhielten wir erste Informationen, was uns erwartet.
Die Gesamtübungen werden immer von 2 Führungskräften geplant. Der Rest der Mannschaft weiß im Vorfeld nichts über das geplante Übungszenario. Dadurch haben alle den größtmöglichen Übungseffekt, da sich niemand im Vorfeld Gedanken zum Ablauf machen kann.

Als Alarmstichwort wurde uns eine starke Rauchentwicklung in der Hofackerstraße 1 gemeldet, zusätzlich erhielten wir direkt bei der Alarmierung die Info, dass durch die aktuell tatsächlich stattfinden Renovierungsarbeiten in der Rathausstraße das Hydrantensystem in diesem Bereich gestört sei.

Aufgrund der Baustelle war nicht sicher ob die Rathausstraße befahren werden konnte. Die Anfahrt fand daher mit dem Kommandowagen über die Heilbronner Straße statt.

Bei Eintreffen des Einsatzleiters an der Übungsstelle wurde er von einer panischen Mutter empfangen, die ihr Kind abholen wollte und Rauch im Haus feststellte. Es war nicht klar wie viele Personen sich im Gebäude befinden. Über dem Eingangsbereich machte sich ein Kind im 2. OG bemerkbar, welches drohte zu springen. Auf der Gebäudeseite Richtung Rathausstraße stand ein weiteres Kind am Fenster. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass der Bereich der Rathausstraße aktuell befahrbar ist.

Durch die Baustelle und viele parkende Autos war die Raumplanung bei dieser Übung erschwert. Es wurde daher festgelegt, dass das TLF und das HLF über die Heilbronner Straße direkt zur Hofackerstraße fahren, somit können die beiden Fahrzeuge gemeinsam Ihre 4500 Liter Löschwasser verwenden, bis weiteres Wasser zur Verfügung steht.

Zur besseren Koordination des Einsatz wurde unser MZF als Führungsfahrzeug ebenfalls in die Hofackerstraße befohlen.

Der fiktiv anrückende Löschzug aus Heilbronn wurde in die Rathausstraße geschickt, somit konnte die Vorderseite des Gebäudes mit der Drehleiter abgedeckt werden.

Unser Gerätewagen wurde zusammen mit dem MTW zur Herstellung einer Wasserversorgung in die Goldschmiedstraße gesendet. Dort wurde eine Pumpe gestellt und anschließend eine lange Schlauchleitung zur Einsatzstelle aufgebaut, somit war auch hier die Wasserversorgung gesichert.

Nach Eintreffen begann das TLF mit der Personenrettung, der beiden am Fenster befindlichen Personen. Hierfür wurde bei der Person, die zu springen droht, direkt der Sprungretter aufgestellt. Anschließend wurde zusammen mit dem HLF die Leiter bei der zweiten Person aufgestellt und die Person über diese gerettet.

Zusätzlich wurden direkt 2 Trupps mit Atemschutz zur Personensuche und Brandbekämpfung in das Gebäude geschickt. Zeitnah folgten weitere Trupps.

Hier wurde das Gebäude fahrzeugbezogen aufgeteilt. Die Trupps des TLF nahmen sich das EG und den Keller vor, die Trupps des HLF übernahmen das 1. OG, 2. OG und das DG.

So konnten nach und nach insgesamt 7 Kinder aus dem Haus gerettet werden. Übergeben wurden die Kinder an den ebenfalls anwesenden Rettungsdienst. Hier wurde beschlossen, dass der Verletztensammelplatz im Bereich der Rathausstraße/ Kindergarten eingerichtet wird, wodurch die Einsatzstelle etwas entzerrt wird.

Als zusätzliche Herausforderung hat sich noch ein Passant im Bereich der Baustelle eingeklemmt und musste ebenfalls mit technischen Hilfewerkzeug befreit werden.

Bei der Einsatzleitung im MZF liefen alle Daten zusammen. Es wurde ein Protokoll über die Meldungen erstellt und eine Lagekarte mit allen Einsatzkräften gezeichnet. Zusätzlich lief die Funkkommunikation über das MZF. So hatte die Führungsunterstützungsgruppe einiges zu tun!

Nachdem alle Brandherde gefunden und gelöscht waren konnte mit der Überdruckbelüftung des Gebäude begonnen werden, damit der Rauch aus dem Gebäude entweicht.

Nachdem alle Punkte abgearbeitet waren, gab es noch eine Besprechung mit allen beteiligten über die Lage und die durchgeführten Maßnahmen, dabei konnten auch einige Optimierungen angesprochen werden. Nach dieser Besprechung wurde alles wieder zurückgebaut und die Fahrzeuge wieder aufgerüstet. Somit stand einer gemeinsamen Stärkung um Feuerwehrhaus nichts mehr im Wege.

Ein großes Dankeschön an Frank und Philipp für die gemeinsame Planung und Organisation der tollen Übung!

Und zu guter Letzt ein Danke an alle Angehörigen des DRK und der Feuerwehr Abstatt, die sich die Zeit für die Übung genommen haben und an die Gemeinde Abstatt, dass wir das Gebäude als Übungsobjekt nutzen konnten! Aber auch ein Dankeschön an alle mit wirkenden, die sich als Patienten zur Verfügung gestellt haben.

Mit kameradschaftlichen Grüßen,
Daniel Ehmer

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